Ablauf der Therapie

ERSTGESPRÄCH(E)

Zum Kennenlernen und Einschätzen, ob Sie bei mir richtig sind: die therapeutische Beziehung ist Hauptwirkfaktor jeder Art von Psychotherapie. Oft wichtiger als Alter oder Geschlecht des Therapeuten ist dabei, wie Sie mit Ihrem Gegenüber zurechtkommen.

Bitte bringen Sie Ihre medizinischen Unterlagen zum Erstgespräch mit. Falls vorhanden, bitte auch die ärztliche Bestätigung für die Sozialversicherung (Erklärung unter Organisatorisches).

Erstgesprächstermine dauern etwa eineinhalb Stunden und sind in der Regel ohne lange Wartezeit verfügbar!

VERHALTENSTHERAPIE

Psychotherapie kennt eine Vielzahl an Methoden. Die Verhaltenstherapie ist ein solches Verfahren, dessen Wirksamkeit besonders gut in Studien untersucht ist. Sie kommt ohne die berühmte Couch aus. Stattdessen sitzen Klient und Arzt im Gespräch auf Augenhöhe beisammen.

Die Verhaltenstherapie hat sich aus der Lerntheorie entwickelt. Der Grundgedanke: alles Verhalten, das erlernt wurde, kann auch wieder "verlernt" bzw. durch neue, angemessenere Verhaltensmuster ersetzt werden. "Verhalten" umfasst in diesem Zusammenhang nicht nur unser Handeln, sondern auch unsere Gedanken und Einstellungen, Gefühle und Körperempfindungen. Diese werden durch Selbstbeobachtung systematisch aufgeschlüsselt und miteinander in Zusammenhang gebracht. Ein Beispiel: Was denke, fühle ich bzw. wie verhalte ich mich, wenn ich gerade gelobt werde? Oder im Unterschied dazu getadelt? ...

Klienten erlernen in der Therapie, ihr eigenes Verhalten in für sie kritischen Situationen zu analysieren und zu reflektieren. Durch wiederholtes Üben und Erproben von hilfreichem Verhalten in Therapie und Alltag - sogenannten Expositionen -, erwerben sie Fähigkeiten und Strategien, um in Zukunft mit Belastungen und Problemsituationen besser umgehen zu können. Die therapeutische Arbeit ist ziel- und lösungsorientiert, und auch der Humor soll nicht zu kurz kommen!

Festgefahrene Einstellungen aus der persönlichen Lerngeschichte werden hinterfragt und neue Perspektiven erkundet. So wird Flexibilität im Denken und Handeln entwickelt. Dadurch können auch eigene Ressourcen, also Stärken, (wieder-)entdeckt werden!

Die Veränderung von Verhalten setzt natürlich den entsprechenden Wunsch bzw. Willen der Klienten und ihre aktive Mitarbeit voraus. Oft besteht auch noch Unsicherheit, wie eine Veränderung aussehen könnte und mit welcher persönlichen Anstrengung der Weg dorthin verbunden wäre. Der Aufbau von Veränderungsmotivation ist daher Teil der Therapie. Aber wie bei einer Bergbesteigung gehen die Klienten den Weg zur Veränderung letztlich selbst - der Psychotherapeut als Bergführer trägt sie nicht zum Gipfel, aber er begleitet sie dorthin.


Immer wieder gibt es Dinge, von denen Klienten glauben, sie unmöglich ansprechen zu können, da sie zu unangenehm, peinlich oder schambehaftet erscheinen. Umso wichtiger kann es sein, sie in diesem geschützten Raum zu thematisieren. Egal ob es die persönlichen Probleme, die Gestaltung der Therapie oder den Therapeuten betrifft - alles kann und darf hier angesprochen werden. So lässt sich die Behandlung am besten auf die individuellen Bedürfnisse abstimmen.

MEDIKATION

Als Arzt darf ich auch Medikamente verschreiben: diese können eine Psychotherapie sinnvoll unterstützen, sind aber kein "AutomatisMUSS". Ich bespreche mit Ihnen gerne die verschiedenen Möglichkeiten und werde versuchen, Ihnen eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen. Ihre Wahl trage ich mit, egal ob sie für oder gegen diesen Therapiebaustein ausfällt.

Für die Raupe ist es das Ende der Welt.

Der Rest nennt es Schmetterling.

(Laotse)

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